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Forum 2025: Mutige Menschlichkeit

Wie können wir als Individuen und als Gesellschaft die Zukunft mit Mut und Menschlichkeit aktiv gestalten?

Wir befinden uns in bewegten Zeiten und einer Welt, die von ständigem Wandel, unbekannten wie bekannten Herausforderungen geprägt ist. Wir sehen uns konfrontiert mit Krisen wie dem Klimawandel, sozioökonomischer Spaltung, Rechtsruck und der Gefährdung von Demokratien. Gleichzeitig sind Menschen auf der Suche nach Mut und Handlungsfähigkeit, um alternative Zukunftsszenarien zu visionieren und konstruktive Umgangsformen mit den Herausforderungen zu erschließen.
Das Forum “Mutige Menschlichkeit” möchte hier Impulse setzen und Raum für Dialog schaffen: Im Rahmen von Vorträgen, Lesungen und Workshops benennen wir Problemlagen und gehen ins Gespräch mit Menschen, die ihre Perspektiven auf die Auseinandersetzung mit verschiedenen Herausforderungen vorstellen & diskutieren. 

Wie können Lösungen aussehen, die auf Respekt, Verständnis und Verantwortung basieren und die gemeinschaftliche Gestaltungskraft fördern? Gemeinsam machen wir sichtbar, was schon existiert und was noch möglich ist.

Seien Sie dabei!

Das Forum findet am Dienstag, den 24. Juni 2025 von 09:30 - 19:30 Uhr im Seminargebäude der Universität zu Köln (Geb. 106, Universitätsstr. 37) statt. Anmeldungen zu einzelnen Programmpunkten sind erforderlich. Verschiedene Angebote, wie Büchertische, Info- und Verpflegungsstände laden auch zum spontanen Vorbeikommen ein.  

Sollten Sie Anregungen haben, wie wir Ihnen die Teilnahme am Forum erleichtern können, kommen Sie gerne auf uns zu. Wir werden uns bemühen darauf einzugehen.

 

Anmeldung & Informationen zu den Angeboten

Forum 2025 wird unterstützt von:
 

Vorläufige Programmübersicht


Workshop-Angebote am 24. Juni 2025
 


Workshop
09:30 - 12.30 Uhr  |  Intersektionale & vielfältige Lebensweisen in Zeiten gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit

In Zeiten zunehmender gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und rechtspopulistischer Narrative stehen vielfältige Lebensweisen und intersektionale Perspektiven vor besonderen Herausforderungen. Doch wie beeinflussen menschenfeindliche und ausgrenzende Aussagen unser gesellschaftliches Miteinander? Und welche Möglichkeiten gibt es, solidarische Bündnisse zu stärken und gegenseitige Unterstützung zu fördern?

Dieser Workshop bietet einen Raum für Reflexion und Austausch über Strategien des Widerstands und der Vernetzung. Gemeinsam diskutieren wir, wie wir uns gegen diskriminierende Strukturen positionieren und aktiv für eine inklusive Gesellschaft eintreten können. Anhand praxisnaher Beispiele und interaktiver Methoden erarbeiten wir Handlungsmöglichkeiten, um mutig Menschlichkeit zu leben und eine solidarische Gemeinschaft zu gestalten.

Saloua Mohammed

Workshop
10:00 - 11:30 Uhr  |  Selbstwirksamkeit von Studierenden – wieso sie entscheidend ist und wie wir sie fördern können

Die Selbstwirksamkeit von Studierenden – auch akademische Selbstwirksamkeit genannt – bezeichnet die Überzeugung, Herausforderungen im Studium aus eigener Kraft bewältigen zu können. Sie trägt nicht nur maßgeblich zum Studienerfolg bei, sondern fördert auch das psychische Wohlbefinden und reduziert Stressbelastung. Kurz gesagt: Akademische Selbstwirksamkeit macht Mut.

Der Workshop vermittelt wissenschaftliche Grundlagen und praxisnahe Strategien zur gezielten Förderung der Selbstwirksamkeit. Er richtet sich an alle Hochschulmitarbeitenden, die in ihrem Arbeitsalltag Lehrveranstaltungen planen, gestalten und durchführen. Neben fachlichem Input reflektieren die Teilnehmenden ihre eigene (Lehr-)praxis und entwickeln konkrete Maßnahmen, um Studierende in ihrem individuellen Lernprozess so zu stärken, dass die Verbindlichkeit erhöht und die akademische Selbstwirksamkeit nachhaltig gefördert wird.

Dr.'in Jana Arbeiter

Workshop
12:00 - 13:30 Uhr  |  Lehre dekolonisieren

Deutschland ist als ehemalige Kolonialmacht wie viele andere Länder immer noch von Kolonialität geprägt, d.h. von langanhaltenden Macht- und Denkstrukturen, die sich in der Kolonialzeit ausgebildet haben und u.a. auf Bereiche wie Wissensproduktion und -weitergabe, (Selbst-) Wahrnehmung und intersubjektive Beziehungen großen Einfluss ausüben und damit auf wesentliche Aspekte des Bildungswesens. Die Vorstellung von Bildung als dem Mittel zur und dem Prozess der Subjektwerdung ist, wenigstens in ihrer Entstehung, selbst eng mit Vorstellungen, Normen und Werten aus der Kolonialzeit verbunden. Die Kolonialität im Zusammenhang mit Bildung ist ein Erbe, das bis heute nachwirkt, wie nicht zuletzt durch Debatten über gläserne Decken, Rassismus und andere -ismen im Hochschulkontext allzu deutlich geworden ist.

Ausgehend von Bell Hooks‘ Überzeugung, dass "The classroom remains the most radical space of possibility in the academy" (Teaching to Transgress 12), geht dieser Workshop zunächst in einem Impulsvortrag der Frage nach, wie Kolonialität immer noch unser aller Lehrpraxis beeinflusst bzw. beeinflussen kann. In einem interaktiven Teil erarbeiten wir gemeinsam Möglichkeiten, wie wir beginnen können, den Lehr-Lern-Raum als Raum von "radikalen Möglichkeiten" zu nutzen und unsere Lehrpraxis (zunächst) auf individueller Ebene zu "dekolonisieren".

Miriam Gertzen

Workshop
14:00 - 15:30 Uhr  |  LERNREISE 3.0 - Eine neue Lern- und Beziehungskultur in der Hochschule

Eine neue Lern- und Beziehungskultur für Veranstaltungen im Hochschulkontext erleben, wahrnehmen und erproben. Aus dem Kontext der Lehrer*innenbildung kommend, etabliert Franziska Sellmann in Ihren Seminaren systemtheoretische und achtsamkeitsbasierte Ansätze. Lernreisen 3.0 steht unter Anderem für ein bezogeneres Verhältnis von Lehrenden und Lernenden, wo es – nicht nur um Fakten geht, sondern auch darum, wie wir uns mit den Inhalten und Menschen in Beziehung setzen, wie es uns damit geht und welche Resonanzen entstehen.

In diesem Workshop ist die Bereitschaft gefragt, sich auf Neues und Unbekanntes einzulassen und den Mut und die Fähigkeit, über den Tellerrand zu schauen. Was ist die "LERNREISE 3.0", was verstehen wir unter Inner Development Goals und welche Methoden finden ihre Anwendung im Kontext dieser Lern- und Beziehungskultur? Der Workshop durchleuchtet die erlebten Methoden und erforscht mögliche Schnittstellen und Umsetzung in der eignen Lehre in der Hochschule.

Franziska Maria Sellmann 
 

Vorträge am 24. Juni 2025
 


Vortrag (Online)
12:00 - 13:00  |  Mutig bleiben in einer Zeit des Wandels: Die Macht der Zivilgesellschaft
Foto: Christian Lendl

Europa ist derzeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert: Krieg und dadurch verursachte Fluchtbewegungen, Pandemie und ihre sozialen Folgen, Teuerung und Inflation, Digitalisierung und der Aufstieg der Künstlichen Intelligenz, Klimakrise und damit einhergehende Verwerfungen, der einsetzende demografische Wandel und das Erstarken autoritärer Kräfte. Im gleichen Atemzug geraten Demokratien weltweit unter Druck, befinden sich in der Regression. Die zunehmende Pluralisierung läuft nicht ohne Spannungen und Auseinandersetzungen ab. Gesellschaftliche Konflikte scheinen zuzunehmen, die Fronten zu verhärten. Mitunter heftige Debatten und Emotionalisierung prägen die mediale Berichterstattung.

Wie lässt sich in Zeiten wie diesen wieder Mut fassen? Welchen Beitrag kann die Zivilgesellschaft leisten, um demokratische Werte zu fördern und Menschenrechte zu schützen? Diesen und weiteren Fragen des selbstwirksamen Engagements in der Polykrise spürt der Vortrag nach.

Dr.'in Judith Kohlenberger

Vortrag
13:00 - 14:00 Uhr  |  Übers Zuhören in beschleunigten Zeiten

Was ist eigentlich Zuhören und wie kann Zuhören uns dabei helfen die Multikrisen unserer Zeit zu bewältigen? Aus einem Gespräch dreier Aktivistinnen der deutschen Bewegungslandschaft entstand die Anleitung zum Zuhören für politische Gruppen und Projekte. Nach einem Konflikt in einem lokalen Zweig einer deutschen Klimabewegung kamen Alma, Hilde und Anni zusammen, um gemeinsam zu überlegen, welche Werkzeuge wir herausfordern, neu lernen und umdeuten müssen, um gut zu streiten und lange politisch aktiv und menschlich zu bleiben. In diesem Vortrag zeichnet Anni die Suche nach dem Zuhören in Bewegungsräumen rund um die Welt nach und erklärt, dass Zuhören eigentlich einen ganz anderen Sinn hat, als wir im ersten Moment annehmen. 

 

 

Annika Benz

Lesung & Gespräch
15:30 - 17:00 Uhr  |  Lieben – Eine transformative Kraft?
Foto: Markus Wild

“Liebe ist keine Zustandsbeschreibung, sondern eine Praxis.” Der bewusste, absichtsvolle Akt des Liebens besteht für Emilia Roig in der Frage nach unserer individuellen Verantwortung unseren Mitmenschen, unserer Umwelt und uns selbst gegenüber.

Im Gespräch mit Emilia Roig wollen wir uns mit ihrem Verständnis von Liebe auseinandersetzen und das transformative Potenzial von Liebe betrachten: Was hat Liebe mit der Bekämpfung gesellschaftlicher Unterdrückungssysteme zu tun? Wie kann sie uns mit uns engen Personen, aber gleichzeitig auch mit der Gesellschaft und der Natur verbinden? Und: Wie können wir ihr Raum geben, um in Zeiten großer Herausforderungen, mutige und solidarische Wege zu finden?

Dr.'in Emilia Roig

Vortrag
18:00 - 19:30 Uhr  |  1 Jahr nach der CORRECTIV Recherche - SCHWARZ ROT BRAUN von und mit JEAN PETERS

Jean Peters nimmt uns in seinem Vortrag mit in die wohl brisanteste Undercover-Recherche des Jahres. Gemeinsam mit CORRECTIV deckte er den "Geheimplan gegen Deutschland" rechtsextremer Netzwerke auf, was massive Demonstrationen in der Bundesrepublik auslöste. Doch ein Jahr später scheint die AfD davon weitgehend unberührt.

Der Journalist gibt exklusive Einblicke hinter die Kulissen dieser explosiven Enthüllung und diskutiert mit dem Publikum: Was hat die Recherche tatsächlich bewegt? War es ein Wendepunkt für die Demokratie oder nur ein kurzer Aufschrei der bürgerlichen Mitte? Peters beleuchtet zudem die Herausforderungen moderner Aufklärungsarbeit in Zeiten von Rechtsextremismus, Big Tech und einer PR-dominierten Öffentlichkeit. Er zeigt, wie investigativer Journalismus Orientierung geben, gemeinschaftliches Handeln fördern und gegen die wachsende Ignoranz gegenüber Fakten wirken kann. Ein Abend voller erschreckender Einsichten, überraschender Wendungen und der zentralen Frage: Wie können wir die Demokratie vor dem Abgrund retten?

Jean Peters
 

Organisation & Kontakt


Frau Maren Mardink

Maren Mardink (sie/ihr)

Forum 2025
Career Week
Power Your Life
Stellv. Service Learning

Kontakt
Telefon: +49 221 470-8891
E-Mail: maren.mardinkSpamProtectionuni-koeln.de

Erreichbarkeit
dienstags & mittwochs (Büro)
montags, donnerstags & freitags (Homeoffice)


Frau Meike Bredendiek

Meike Bredendiek (sie/ihr)

Service Learning
Forum 2025
Stellv. Power your Life

Kontakt
Telefon: +49 221 470-7017
E-Mail: meike.bredendiekSpamProtectionuni-koeln.de

Erreichbarkeit
dienstags, mittwochs (Büro)
montags, donnerstags & freitags (Home Office)